HRV – Herzratenvariabilität

Herz und Lunge als Tänzer in einem Ballett*

Die wissenschaftliche Messung der Harmonie in Lebewesen

Biograph Infinity; Thougt Technology

Wir können uns unser Herz und unsere Lunge als Tänzer in einem Ballett vorstellen. Diese beiden Organe stehen für die beiden lebenswichtigen Rhythmen in unserem Körper:

  • Atmung &
  • Pulsfrequenz

Sie liegen eng umschlungen in unserem Brustkorb und dennoch bewegt sich jeder für sich in seinem eigenen Rhythmus.

Je nachdem, wie viel Leistung wir unserem Körper abverlangen, schlägt unser Herz schneller und unsere Atmung wird intensiver – aber dennoch schlägt das Herz nicht so langsam wie wir atmen, und wir atmen nicht so schnell wie unser Herz schlägt.

Damit diese beiden zentral lebenswichtigen Organe in Harmonie miteinander arbeiten (tanzen) können, entsteht eine dritte Frequenz: die sog. Herzratenvariabilität.

Sie bezeichnet die Schwingung der Pulsfrequenz – denn unser Puls ist auch in Ruhe keine starre Größe, sondern schlägt im rhythmischen Wechsel immer etwas schneller und dann wieder etwas langsamer.

Im entspannten und ausgeglichenen Zustand geschieht dies in Anlehnung an den Atemrhythmus (respiratorische Sinusarrhythmie).

Eine gute Harmonie zwischen Herz und Lunge (Herzratenvariabilität = HRV) ermöglicht uns eine gute Anpassungsfähigkeit an äußere Umstände. Sie ist verbunden mit einem sicheren Stand (Halt) und gleichzeitiger Flexibilität (Reaktionsfähigkeit).

Viele Erkrankungen gehen mit einer eingeschränkten HRV einher, z.B.:

  • Depressionen
  • Ängste
  • Herz- Kreislauferkrankungen
  • Bluthochdruck

Es ist leicht ersichtlich, dass Krankheit uns in unserer Anpassungsfähigkeit einschränkt. Dr. Dr. med. Herbert Mück (Köln) geht soweit, dass er die HRV als Universalindikator für unsere Schwingungsfähigkeit generell ansieht.

Schwingung ist allgemein ein Grundindikator des Lebens: jede lebende Zelle schwingt – jedes gesunde Organ schwingt in seiner eigenen (funktionalen) Frequenz. Erkrankt das Organ oder der Zellverband, ist auch seine Schwingung eingeschränkt  => je harmonischer die Schwingung, desto gesünder der Organismus!

Die HRV, und damit unsere seelische und körperliche Gesundheit, ist trainierbar:

Die räumliche Nähe von Herz und Lunge im Brustkorb ermöglicht eine direkte Beeinflussung der HRV über unsere Atmung: eine tiefe, langsame Bauchatmung begünstigt die harmonische Schwingung der Pulsfrequenz durch die starke Ausdehnung der Lungenflügel.

Regelmäßiges Training der HRV kann in kurzer Zeit unser Wohlbefinden messbar steigern. Voraussetzung dafür ist das tägliche Training, bis das veränderte Atemmuster in unserem Alltag einen festen Platz gefunden hat.

 

*Titel in Anlehnung an Prof. Chang-Lin Zhang in „Der unsichtbare Regenbogen und die unhörbare Musik“.